Liebesnacht auf dem Kaffeepaket

Bremen

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„Königin von Saba“ hilft in Äthiopien

Bremen – Kaffee – das sei das Produkt, das wie kein anderes die Kaffeestadt Bremen mit dem Kaffeeland Äthiopien verbinde, sagen Ilse Münchhausen-Prüße, Geschäftsführerin der Kaffeerösterei Münchhausen und Thomas Gerkmann, Honorarkonsul von Äthiopien in Bremen.

Und so bringt das kleine Privatunternehmen jetzt eine neue Kaffeesorte auf den Markt: „Königin von Saba“. Mit dem Verkauf wird die Gesellschaft zur Förderung von Museen in Äthiopien unterstützt. Eine 250-Gramm-Packung „Königin von Saba“ kommt für 10,50 Euro in den Handel. Und von jedem Paket erhält der Förderverein zwei Euro. Und auch die Kleinbauern werden unterstützt – der Kaffee kommt als „Fair Trade“-Produkt ins Regal. Das heißt: Die Kaffeepflücker erhalten eine existenzsichernde Entlohnung.

Der Kaffee sei nach einer alten Legende benannt, sagt Nina Melchers, Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung von Museen in Äthiopien. Vor 3.000 Jahren soll einer äthiopischen Sage zufolge die Königin von Saba zu König Salomo nach Jerusalem gereist sein. In der folgenden Liebesnacht soll der erste äthiopische Kaiser gezeugt worden sein. Nun denn. Eine Szene der sagenumwobenen Liebesnacht ziert die Kaffeepackung.

Zurück nach Äthiopien: Jüngste Ausgrabungen im Norden des Landes sollen Beweise für die Legende finden. Als wichtiger Schritt gilt die Einrichtung eines Museums in Wuqro in der Region Tigray, für das vor drei Jahren der Förderverein von Archäologen und Kulturwissenschaftlern gegründet wurde. Das Museum soll in ein altes Generatorengebäude integriert werden. Die Ausschreibung ist noch für dieses Jahr geplant, der Baubeginn für Anfang 2013. Die Baukosten tragen der Förderverein zu 60 Prozent und der Staat Äthiopien zu 40 Prozent.

Und so reiste Äthiopiens Botschafter Fesseha Asghedom Tessema an die Weser, wo er auch im Rathaus, in der Bürgerschaft in der Handelskammer empfangen wurde, unter anderem trug er sich in Begleitung von Honorarkonsul Thomas Gerkmann ins Goldene Buch der Stadt ein.

Der Kaffee „Königin von Saba“ wird über einen Onlineshop der Firma Proceram vertrieben, heißt es.

Quelle: Kreiszeitung.de